Aus der Pressemitteilung von Dr. Ingeborg Kraus:
Mitte Dezember ist das Diakonische Werk Karlsruhe eine Kooperation mit den Bordellbetreibern der Stadt Karlsruhe und Umgebung eingegangen. Sie stellen gemeinsame Forderungen und haben diese der Presse am 16.12.2020 vorgestellt.
Mit diesem Schulterschluss nimmt die Evangelische Kirche in der Sexindustrie eine neue Rolle ein: Sie will die Funktion des Wächters einer „guten“ Sexindustrie einnehmen!? Seit Jahren fungiert sie aber als Stütze dieser Industrie, die die Würde der Frauen tagtäglich mit Füßen tritt, die vulnerabelsten Frauen sexuell ausbeutet und schwer traumatisiert. Somit hilft sie den Profiteuren dieses menschenverachtenden Systems, die Gewalt gegen Frauen zu verschleiern und macht es den Tätern leichter, ohne schlechtes Gewissen, die Frauen sexuell zu missbrauchen.
Sehr viele Bürger und Bürgerinnen sind darüber schockiert und haben den folgenden Protestbrief unterschrieben. Unter den UnterzeichnerInnen sind 36 Organisationen und zahlreiche Einzelpersonen, u.a. auch viele renommierte TraumatherapeutInnen, da sie wissen, dass Prostitution eine schwerwiegende Form der sexuellen Gewalt gegen Frauen und sehr oft die Fortsetzung von Gewalt in den Biografien der Frauen ist.
Zum offenen Brief auf Trauma und Prostitution
Ingeborg Kraus konnte am 07.02.2021 in der Sendung SWR1 Sonntagmorgen noch ihre Position darlegen: